Auf dieser Seite findet ihr immer mal wieder neue Fotos aus dem Leben der Familie Näf.

Montag, 7. September 2015

Von der Kirsche zum Schnaps

Der Online-Hofladen Farmy hatte eine Verlosung ausgeschrieben, bei der man einem Störbrenner bei seiner Arbeit zuschauen und einiges über die Schnapsherstellung kennenlernen konnte.
Ha! Wie gäbig für Familie Näf... ämel die beiden erwachsenen Likör- und Schnaps-Mitglieder der Familie.
Und somit haben wir den (weiten) Weg nach Samstagern am Samstagnachmittag unter die Räder genommen und einen Ausflug zu Familie Blum auf ihren Bio-Hof gemacht.
 
Schon von unten sahen wir dicken, dunklen Rauch aufsteigen und wussten:
 DA ist die Schnapsbrennerei!

Auf dem Hof wurden wir dann vom Bauern Martin Blum und dem Störbrenner Martin Pianta empfangen.
Herr Pianta erklärte uns die Maischenbereitung und dann natürlich das Brennen an seinem mobilen Brennwagen, mit welchem er in der Region Glarnerland/Zürich auf Stör geht.
Hochinteressant (da für uns Laien nie ganz nachvollziehbar) war das Abtrennen des (ungeniessbaren) Vorlaufs, welches nur sensorisch gemacht wird.
 
Ja, und endlich konnten wir diesen Vorlauf auch mal riechen. Puoh! Man hatte das Gefühl, Leim/Lösungsmittel/Aceton unter die Nase gehalten zu kriegen. Die leichter flüchtigen Alkohole wie Methanol befinden sich da drin und sind nicht trinkbar (in grossen Mengen sogar tödlich....). Wird ausgekippt (ca. 10 % des Gesamtschnapses) oder aber halt zum Einreiben o.ä. gebraucht :-).
Danach kommt das Herzstück dran. Dies läuft in den metallenen Behälter. 
Und das Ende des Brennvorganges wird wieder separiert, da sich da drin sehr viele schwere ätherische Oele befinden, die nicht gewünscht sind im Schnaps (das Ende kann aber beim nächsten Brand wieder zugegeben werden, da es doch immerhin auch noch einiges an Äthanol enthält).
Weiter gings mit der Besichtigung des Hofes Blum: ein Bio-Betrieb, welcher viele Früchte, einiges an Gemüse und nebst 350 Hühnern auch noch Kühe hat.
Und auch Familie Blum hat den Trend der Zeit erkannt: Hofladen gehören wie Kinderspielgruppe und Kindergeburtstage zum breiten Angebot eines heutigen Landwirtschaftsbetriebes... !

Auf unserm Rundgang kamen wir zum Sensorikparcours. Martin Heiri von der Forschungsanstalt Agroscope hat uns die Zusammensetzung der Düfte erklärt (hallo?? In einem Kirsch hats nebst Zimt, auch Butter, Bittermandel oder Cassis Düfte.... hättet ihr das gewusst/schon mal gerochen???).
Ebenfalls konnten wir versuchen, 10 verschiedene Schnäpse/Liköre (ja, ja, ein "Vielle" gehört ebenfalls in die Gruppe der Liköre, auch das war neu für uns) an ihrem Geruch zu erkennen.
Natürlich war ich chancenlos.... nein! Den Absinth hab ich sofort erkannt, denn alles, was nach Lakritze riecht, treibt mich weit weg! 
Sobald man dann aber den (verdeckten) Namen des Schnapses gelesen hatte, war alles klar: logo!!! Ja, das richt nach Aprikose! Oder natürlich... Williams!
 Nach einer feinen und wärmenden Hühnersuppe und eines Kaffes (Lutz) haben wir den Hofladen besucht und konnten bei Herrn Pianta nochmals diverse Fragen bezüglich der Schnapsherstellung klären.
Ein hochinteressanter Nachmittag und ich danke Farmy.ch nochmals ganz herzlich für diese Einladung und freu mich auf weitere Anlässe mit ihren Produzenten/Lieferanten!

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