Auf dieser Seite findet ihr immer mal wieder neue Fotos aus dem Leben der Familie Näf.

Sonntag, 17. Juni 2018

Bänkli-Kurs

Ich versuche immer, für Thomas ein (hand)werkliches Geschenk zum Geburtstag zu finden. So konnte er ja schon einen Weidenstuhl flechten, Feuersäule schmieden oder eine Feuerschale betonieren.
In diesem Jahr sollte es was aus Holz sein. Ein Bänkli fand ich lässig, das könnte dann nämlich neben dem neuen Cubo stehen.
Was hab ich für Zeit damit verbracht, hier in der Region einen passenden Kurs zu finden.  Nix! Nirgends (also wenn jemand gute Kurs-Adressen in unserer Region weiss, ich bin immer auf der Suche danach :-) ). 
So musste ich weiter schweifen und auf die Werkfrau Karin bin ich eigentlich schon viel früher mal gestossen und fands so schade, dass sie so weit weg von uns ist. 
Dass sie nun exakt noch einen Bänkli-Kurs im Angebot hat, konnte ich mir nicht entgehen lassen.
So hat Thomas zu seinem 50. Geburtstag einen Bänkli-Kurs bei der Werkfrau in Walenstadt geschenkt gekriegt. Mit Übernachtung. Und mir :-)).

Abfahrt am Freitag kurz vor dem Mittag, Fahrt quer durchs Zürcher Oberland, über die Linthebene bis nach Walenstadt.
 
 Dort haben wir unser Zimmer im Hotel Seehof (direkt am Walensee! Und im Fall: ein Hotel zu finden, das wirklich direkt an diesem See liegt.. irgendwo an diesem See... ist gar nicht so einfach! Ein Volltreffer also!) bezogen und sind Mittagessen gegangen (Zeitfenster!!).
Danach haben sich unsere Wege - im Moment noch nicht bewusst - für lange Zeit getrennt: Thomas ist den Berg hinauf gefahren zu seinem Kurs.
Ich habe mich zum Strandbad vis-à-vis aufgemacht, bewaffnet mit meinem Tolino. War das wunderbar: einen ganzen Nachmittag in der Strandbar Neptun sitzend und lesend! Zwischendurch einen Schluck Kafi und ein Blick über den See werfend und die nächsten Seiten in Angriff nehmend. Wunderbar, wirklich.
Thomas hat sich in dieser Zeit voll in die Arbeit gestürzt und zusammen mit 5 Frauen sein Bänkli hergestellt:
 
Dabei wurden die Seitenteile - welch geniale Idee - aus 2 Brocki-Stuhllehnen gefertigt. Somit musste anschliessend ein Rahmen (in der Breite der Wahl) angeschraubt werden. Holzlatten für die Rückenlehne und die Sitzfläche. Voilà!
 
Eigentlich ganz easy... meint Mann (und Ehefrau auch). Kurs würde ja von 14 bis 19 Uhr dauern... würde.... 
Um 19 Uhr bin ich dann zurück ins Hotel, als ein whatsapp kam, dass es wohl 20 Uhr wird. Kurz nach 19.30 kam das nächste whatsapp, dass es wohl nochmals 30 Min. länger gehe.
Und he: DAS ZEITFENSTER!!! Lago mio! MEIN Zeitfenster ist ja nicht sooo starren Zeiten unterworfen, wie Thomas' Zeitfenster (Essenszeitfenster übrigens). Aber 20.30? Na gut: ich habe dann mal im Hotel nachgeschaut, bis wann es denn überhaupt Nachtessen gibt.... und habe mal geguckt, wo in der Nähe es denn Pizzaservice geben würde, wo wir uns dann halt - wie die Teenies - mit Pizzaschachtel an den See setzen würden.
Aber nüt isch: der Druck des Zeitfensters war wohl so gross, dass Thomas um 20.30 wirklich fertig wurde.

Nachtessen im Gartenrestaurant, Spaziergang durch das Strandbad, Caipi in der Neptun-Strandbar und ab ins Bett (in der männlichen Informatiker-Annahme, morgen mit schlimmem Muskelkater zu erwachen).

 
Aber auch dem war nicht so: bei herrlichem Sonnenschein gabs auf der Hotelterasse Frühstück, bevors dann zur Bänklibesichtigung (das hat die Nacht prima im Auto verbracht) ging.

Anschliessend sind wir dem Walensee entlang bis nach Rapperswil gefahren, haben dort "ä chli promniert" und gegessen (puh! Zeitfenster hat gepasst) und sind anschliessend durchs Oberland wieder heimwärts gefahren.
Natürlich wurde das Bänkli abends gleich mit Thomas liebstem Hobby eingeweiht: selbstgeschnitzte Finnenkerze abbrennen (in der selbstbetonierten Feuerschale stehend) und auf dem selbstgezimmerten Bänkli sitzend die Flammen beobachten.

Mir gefällts :-)!

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